Chancengerechte Bildung in Hamburg

Es gibt viel zu diskutieren und noch mehr zu tun…

Wenn über Chancengerechtigkeit bei Kindern und Jugendlichen gesprochen wird, müssen viele Aspekte beachtet werden. Doch einer ist immer noch besonders wichtig: die soziale Herkunft.Im Bericht „Hamburg imPuls 2019″ zeigt die „Bürger Stiftung Hamburg“ deutlich, wie viel sie beeinflusst. Julia Eplinius hat diesen Bericht beim After-Work-Treffen-Online der Stiftung Bildung und des „Landesverbandes der Kita-, Schul- und Fördervereine Hamburg (LSFH) e.V.“ am 26. August vorgestellt und Wege aufgezeigt, mit denen sie Kinder und Jugendliche in Hamburg erreichen und Teilhabechancen bieten.

Es ging um Chancengerechtigkeit in Hamburg, um Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrer*innen, um Corona und natürlich um die große Frage:

Welche Möglichkeiten gibt es, um Veränderung zu erreichen?

Die große Sorge ist, so Julia Eplinius von der Bürger Stiftung Hamburg, dass die Kluft immer größer wird. Das wird auch bei einem Blick auf Hamburgs Stadtteile klar. Während im wohl-habenden Nienstedten 90,2 Prozent Abitur machen, sind es in Wilhelmsburg nur 33,4 Prozent. 11,6 Prozent der Jugendlichen mit sehr niedrigem sozialen Status verlassen die Schule sogar ohne Abschluss.

Was also tun, um das zu verhindern bzw. um eine Perspektive zu geben? Die Stiftung hat mehrere Projekte im Programm, um Kindern und Jugendlichen zu helfen: Bei der „LeseZeit“ lesen ehrenamtliche Vorleser*innen vor. Das Projekt „Lukulule“ (Lust durch Kunst und Lust am Leben) hat das Motto: Jeder/r ist ein/e Künstler*In! Und beim Projekt „Sisters Network“ teilen berufs-tätige Frauen ihre Erfahrungen mit migrantischen Mädchen. Bei allen Projekten geht es um den Erwerb von Kompetenzen, aber auch – ganz wichtig – um Selbstbewusstseinsförderung und darum, Ansprechpartner*in sein, für manche vielleicht sogar ein Familienersatz.

Chancenpatenschaften – Miteinander auf Augenhöhe

Ähnliche oder auch andere gute Projekte umzusetzen – das ist auch mit dem Programm Chancenpatenschaften der spendenfinanzierten „Stiftung Bildung“, gefördert durch das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ des „Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, möglich. Um die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen zu stärken, arbeitet die Stiftung bundesweit mit Kita- und Schulfördervereinen zusammen – und stiftet vor Ort wirksame Chancenpatenschaftsprojekte.

Haben Sie Interesse?
Dann schreiben Sie eine E-Mail an:
patenschaften-hh@stiftungbildung.com

Weiterführende Informationen:

>> Bericht „Hamburg im Puls 2019 (Bürger Stiftung Hamburg)
>> Programm Chancenpatenschaften (Stiftung Bildung )
>> Landesverband der Kita-, Schul- und Fördervereine Hamburg (LSFH) e.V.

Dateiname: 2020-08-26 Bericht LSFH AWT-Online